Der Schlüssel zu mehr Wohlbefinden: Ein gesunder Säure-Basen-Haushalt
Stärken Sie Ihr Immunsystem mit gesunder Ernährung & Training!
„Sauer macht lustig“ besagt eine alte Redewendung. Allerdings kann ein übersäuerter Körper für Ihre Gesundheit, Ihr Wohlbefinden und für Ihr Immunsystem gefährlich werden. Und Letzteres ist aktuell gefragter denn je. Wie der Säure-Basen-Haushalt mittels gesunder Ernährung und Training im Gleichgewicht gehalten werden kann und welchen Einfluss er auf unser Immunsystem hat, verrät Ihnen Rudolf Plüddemann, Gründer der Rückgrat-Center und Inhaber der Rückgrat-Center in Freiburg und Lörrach, im Interview.
Was ist der Säure-Basen-Haushalt?
Der Säure-Basen-Haushalt ist ein System, das die pH-Werte in unserem Körper reguliert. Unser Körper besteht zu etwa 80 % aus Wasser. Jede einzelne Zelle unseres Körpers schwimmt in solchem Körperwasser, das einen bestimmten pH-Wert hat. Dieser kann entweder sauer oder basisch sein. Wenn man morgens auf die Toilette geht, ist der Urin in der Regel sauer, denn der Körper reinigt sich nachts und scheidet Säuren aus.
Wie entsteht eine Übersäuerung in meinem Körper und wie kann ich das beeinflussen?
Übersäuerung bedeutet, dass die Körperflüssigkeiten sauer werden. Wir beeinflussen den Säure-Basen-Haushalt in unserem Körper vor allem durch die Ernährung. So gibt es zum einen Nahrungsmittel, die sauer machen, darunter Zucker, Alkohol und Weißbrot. Zum anderen gibt es aber auch Lebensmittel, die basenbildend sind. Dazu gehören die meisten Gemüsesorten, deren Mineralstoffe Säuren puffern. Wenn du also ein Stück Fleisch isst, das säurebildend ist, solltest du es mit Gemüse essen. So bleibt dein Säure-Basen-Haushalt auf einem ausgeglichenen Niveau.
Wie erkenne ich, dass mein Körper übersäuert ist?
Jeder kennt den Spruch: Der Mensch ist, was er isst. Das kommt nicht von ungefähr. Unser Immunsystem ist hauptsächlich im Darm angesiedelt, von dort wird es gesteuert. Bestimmte Teile vom Darm sind sauer, andere Teile müssen basisch sein. Wenn die basischen Teile sauer werden, dann kippt auch dein Immunsystem. Du wirst häufiger krank, bist anfälliger für Viren, fühlst dich schlapp und hast schlechte Laune.
Gibt es auch noch andere Anzeichen für eine Übersäuerung?
Es gibt tatsächlich auch äußerliche Anzeichen dafür, dass man übersäuert ist. Manche haben zum Beispiel einen sehr schorfigen Ellenbogen. Außerdem werden Fuß- und Fingernägel spröde, das Nagelbett reißt auf. Eine Übersäuerung kann auch der Grund für Zahnschmerzen sein. Bei Mineralstoffmangel greift der Körper nämlich die Mineralstoffdepots aus den Knochen und Zähnen an. Die Folge: Die Zähne höhlen sich von innen aus, sie werden schmerzempfindlich. Außerdem wird die Haut faltiger.
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Wie kann ich eine Übersäuerung meines Körpers verhindern?
Einerseits durch die Ernährung. Es hängt nicht nur davon ab, wie du dich ernährst. Auch die Menge dessen, was du isst, spielt eine Rolle. Jede Mahlzeit und jeder Verdauungsvorgang macht nämlich sauer. Deshalb solltest du deine Hauptmahlzeiten auf drei pro Tag reduzieren.
Und andererseits?
Andererseits durch deine eigene Psyche. Wenn du dir selbst viel Stress machst und dich zudem noch schlecht ernährst, übersäuerst du schnell. Blasenentzündungen sind übrigens oft ein sicheres Zeichen für eine Übersäuerung.
Gibt es sonst noch etwas Förderliches, um einer Übersäuerung entgegenzuwirken?
Ja, indem du ein basisches Bad nimmst. Dafür gibt es bestimmte Salze, die dieses Bad basisch machen. Die Säure deines Körpers wird in das basische Milieu abgegeben. Dieser Ausgleich findet über deine Haut statt. Deshalb solltest du bis zu einer Stunde lang baden, damit du deinem Körper Zeit gibst, diesen Ausgleich zu vollziehen. Der Puls steigt, der Körper arbeitet. Wenn du rauskommst, hast du eine ganz weiche Haut – wie bei einem Baby.
Wie wichtig ist Training für den Säure-Basen-Haushalt?
Sehr wichtig. Zum einen regt Training die lymphatische Reinigung im Körper an. Dein Lymphsystem funktioniert nur bei Bewegung. Es steht still, wenn du dich nicht bewegst. Wenn du also dein Lymphsystem und deine Muskeln bearbeitest, dann kann sich dein Körper von selbst reinigen. Zum anderen ist es wichtig, dass sich der Körper ausreichend regeneriert. Jede körperliche Anstrengung verursacht Säuren. Wenn beispielsweise ein Fußballspieler 90 Minuten kickt, dann ist er stark übersäuert. Er braucht ein paar Tage, bis er wieder komplett regeneriert ist.
Was fördert die Regeneration?
Zum Beispiel ein Eisbad oder ein ausgiebiger Saunagang. Der Wechsel zwischen warm und kalt ist wichtig. Das fördert die Durchblutung und den lymphatischen Fluss. Übrigens: Leistungssportler haben oft einen dauerhaft übersäuerten Körper. Das liegt daran, dass sie über einen langen Zeitraum viel Sport machen und ihrem Körper zu wenig Mineralstoffe zuführen. Die Folgen? Allerlei Krankheiten, Rückenschmerzen und Muskelverspannungen.
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Wie beeinflusst ein gesunder Säure-Basen-Haushalt unser Immunsystem?
Sehr stark. Zu einem übersäuerten System finden alle Viren sofort Zugang, zu einem basischen nicht.
Welche positiven Effekte spüre ich, wenn mein Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht ist?
Du bist klar im Kopf und energiegeladen. Was viele nicht wissen: Übersäuerung und Psyche hängen stark zusammen. Menschen, die basisch sind, neigen dazu, alles positiver zu sehen. Wenn du dich hauptsächlich von Fertigprodukten, Weißmehl, Alkohol und Zucker ernährst, dann neigst du eher dazu, depressiv zu werden. Gesunde Lebensmittel sind eben auch Nahrung für unsere Psyche.
Was sind deine 3 Tipps für ein gesundes und starkes Immunsystem?
Erstens ist eine gute Ernährung wichtig. Zweitens brauchst du ein gesundes Maß an Bewegung und Muskeln. Denn wer keine Muskeln hat und sich nicht um sie kümmert, kann kein gutes Immunsystem haben. Und von diesen beiden Dingen rührt das Dritte her: eine ausgeglichene Psyche.
Zum Abschluss noch zwei persönlichere Fragen: Ernährst du dich bewusst basenreich? Und hast du ein Lieblingsgericht?
Ja, ich ernähre mich bewusst basenreich. Aber es ist wie bei Yin und Yang: Wer sich gut ernährt, kann auch ordentlich feiern, und das mache ich hin und wieder auch ganz gerne (lacht). Und zum Lieblingsgericht: Das ist zum einen Rehrücken mit Spätzle, Rotkraut und einen Rotwein dazu. Zum anderen koche ich sehr gerne Suppen. Die gehen immer super schnell und man kann sie so toll variieren.
Vielen Dank für das Interview und deine Zeit!
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