Interview mit Betriebsleiterin Julia Bergmeier
Wir haben uns mit Betriebsleiterin und Trainerin Julia Bergmeier aus dem VERSO Lörrach über das Thema Wiedereinstieg nach einer längeren Trainingspause unterhalten. In unserem Kurzinterview verrät sie Ihnen unter anderem, was es mit dem Muscle Memory Effect auf sich hat, auf was Sie beim Einstieg unbedingt achten sollten und weshalb Ihre Trainer*innen dabei besonders wichtig sind.
Julia, was gilt es grundsätzlich nach einer längeren Trainingspause zu beachten?
Nach einer längeren Trainingspause ist man meist nicht mehr so leistungsfähig wie vorher. Deshalb sollte man mit einer geringeren Belastung starten. Oft ist es nämlich so, dass man sehr ehrgeizig mit dem Training loslegt und sich dann direkt überfordert. Zudem ist es wichtig, dann man Regenerationstage einbaut, da der Körper das Training nicht mehr gewohnt ist.
Nach längerer Trainingsabstinenz tritt bei regelmäßigem Training übrigens der Muscle Memory Effekt ein. Das heißt, dass sich die Muskeln an vorherige Belastungen „erinnern“. Mit der richtigen Vorgehensweise kann man Muskeln also relativ schnell wieder aufbauen und so an seine alten Leistungen anknüpfen.
Was rätst Du jemanden, der aufgrund einer Verletzung länger nicht trainieren kann oder möchte?
Je nach Art der Verletzung ist es oftmals ein Fehler, eine längere Trainingspause einzulegen und direkt ein Attest einzureichen. Falls zum Beispiel das Knie verletzt ist, kann man den Oberkörper trainieren; falls die Schulter verletzt ist, dann kann man die Beine trainieren. Verzichtet man komplett auf das Training, wird der gesamte Körper vernachlässigt. Deshalb würde ich der Person raten, dass sie zunächst zu uns ins Studio kommt und wir in einem Gespräch erfahren, um was für eine Verletzung es sich handelt. Nur so können wir einen Trainingsplan erstellen und individuelle Übungen auswählen, die gewährleisten, dass ohne Risiko richtig und gesund trainiert wird.
Wie kann so ein Training, beispielsweise bei einem Bandscheibenvorfall, konkret aussehen?
Bei einem Bandscheibenvorfall ist es – nach vorheriger Absprache mit uns Trainer*innen – am besten, direkt mit dem Training anzufangen. Dafür eignet sich natürlich das fle-xx Wirbelsäulentraining. Bei diesem Training macht man sämtliche Ausgleichsbewegungen zum Alltag. So bekommt man die Bandscheibe in der Regel wieder an Ort und Stelle. Noch viel besser ist es natürlich, wenn man den fle-xx-Zirkel als Vorbeugung regelmäßig an sein Training dranhängt. Bei einer Knie- oder Schulterverletzung kann man ebenfalls weiter trainieren. Wir Trainer*innen informieren das Mitglied dann, welche Übungen es bedenkenlos machen kann und welche es lieber auslassen sollte.
Vielen Dank Dir für das tolle Interview und Deine Tipps, die Du uns verraten hast!